Endlich Schnee! Die einen verfluchen ihn, die anderen hüpfen aufgeregt von einem Bein auf das andere weil sie sich die weiße Pracht schon seit Wochen gewünscht haben. Ich mache zwar keinen Wintersport, jedoch gehöre ich definitiv zu der zweiten Gruppe. Verrückt, nicht? Ich liebe die kalte klare Luft nach frischem Schneefall, wie alle Geräusche durch die weiße Pracht gedämpft werden. Solange es kein nasses Schmuddelwetter ist gehts.
Für mich als Fotograf gibt es kein schlechtes Wetter. Wer sich entsprechend vorbereitet, der fotografiert auch eine Hochzeit bzw. macht Aufnahmen der Braut bei dichtem Schneetreiben. Herrlich!
Location & Vorbereitung
Die Location zum fotografieren war für mich sehr schnell klar. Meine Heimatstadt Landsberg am Lech sollte es werden. Direkt am Lech, unterhalb des Lechfalls, mit Blick auf die Altstadt. Alles schön verschneit, romantisch, perfekt für Brautfotos. Landsberg am Lech ist zu jeder Jahreszeit ein Paradies für Hochzeitsaufnahmen. Ein Paradies als Hochzeitsfotograf.
Wenn Vorbereitung sonst schon wichtig ist, im Winter ist gute Planung unerlässlich. Voll geladene Akkus in die Innentasche der Jacke, Decke um die Fotoausrüstung drauf abzulegen und/oder abzudecken, was nehme ich an Objektiven mit, etc. Wer mehr über Tipps zur Fotoausrüstung erfahren will, findet am Ende des Artikels einen Link.
Wie immer habe ich penibelst das Wetter im Voraus mehrfach geprüft, danke Maschinenring und Jörg Kachelmann ;-). Ich bin dieses mal sogar soweit gegangen den Sonnenstand zu überprüfen. Auch hierfür gibt es gute Webseiten im Netz, siehe Link am Ende des Artikels.
Techschnack
An Fotogear hatte ich meine Nikon D3 mit dem 70-200 f2.8 Glas und meine D80 mit dem 18-105 Standardglas dabei. Mein Plan war mit meinem Jinbei HD II 600 einen leichten Porty Look beim Fotografieren zu erzielen. Sicherheitshalber war auch der California Sunbounce dabei, man weiß ja nie. Falls doch die Sonne kurz mal durch schaut, wäre blöd dann heim fahren zu müssen falls man als Fotograf noch etwas anderes shooten will. Die D3 hat übrigens eine volle Breitseite an Schneegraupel abbekommen. Hat die nicht gejuckt. Ich weiß schon, warum ich mich auf ordentliches Fotoequipment verlasse.
Settings, ja Settings war eure Frage. Die Balance zwischen Blitzleistung und Umgebungslicht, und dem ausbrennen des Schnees hatte so seine Tücken. Das Wetter hat dazu sein übriges getan. Grau in grau… “mehr Licht”, wieder grau. Wie im April. Meine Einstellungen schwankten von 1/320s bis 1/1250s, Blende dementsprechend um 5.6 bis 9. Der Jinbei war auf ca 1/8 bis 1/4 Leistung. Plus Minus. Ich muss da auf jeden Fall nochmal ein Fotoshooting machen.
Bilder
Entwickelt habe ich die Bilder in Adobe Photoshop Lightroom. Ich wollte den kühlen Winterlook mit etwas Wärme kombinieren. Ich denke das ist mir soweit ganz gut gelungen. Was meint ihr?
Danke
Danke an Nastja und Nadine. Beide waren sehr tapfer und haben nicht gemeckert auch wenn es zwischenzeitlich a*****kalt war.
Wetterseiten die ich oft nutze: maschinenring.de, kachelmannwetter.com
Sonnenstand & -verlauf, übersichtlich auf einer Google Maps Karte: sonnenverlauf.de
https://www.kroha-fotografie.de/2014/12/fotografieren-im-winter-ein-erfahrungsbericht/