Das war er also, der erste Wettkampf im Sportklettern Disziplin Lead in diesem Jahr unter Coronabedingungen, und der erste Wettkampf für mich als offizieller Fotograf. Nach langer Pause durften die Klassen Jugend D bis A im DAV Kletterzentrum Augsburg wieder zeigen was sie können.
Hauptsache endlich wieder Klettern und Wettkampf!
Für mich war dies der erste scharfe Einsatz als Sportfotograf, auch wenn ich bereits des öfteren Fotos beim Sportklettern gemacht habe. Klar dass man da auch an sich selbst den Anspruch hat gute Aufnahmen abzuliefern. Deswegen auf und mit Sack und Pack frühzeitig in Augsburg, um mich im Büro des Kletterzentrums häuslich einzurichten, und um mit meinem Kontakt noch die letzten Details klären. Nach ein paar Schnappschüssen auf dem Gelände ging es dann auch gleich mit dem Hubsteiger in luftige Höhen in meinen Ausgug, um von den AthletInnen während Qualifikation und im Finale Aufnahmen zu machen. Da der Korb des Hubsteigers sich über dem Gelände der Kletteranlage befand, hieß es auch für mich da oben genauso wie für die anderen auf dem Boden „Maske auf“, und zwar den ganzen Tag. Anstrengend und als Brillenträger unangenehm, aber durchaus machbar! For the picture! 💪🏻
Live mittendrin
Für alle, die aufgrund der Corona Einschränkungen nicht mit dabei sein durften, hatte der DAV einen Livestream eingerichtet. So konnte man Ich hatte in meinem Krähennest da oben allerdings den besten Platz auf der Jagd nach Fotomotiven, die ich in den Pausen im Backoffice auch gleich sichten konnte. Ich habe da ehrlicherweise nichts von mitbekommen, scheint aber gut angekommen zu sein.
What’s in my bag?
Als Setup hatte ich ein AF-S NIKKOR 80-400 mm 1:4,5-5,6G ED VR Objektiv und die Nikon D3 am Start. Das Nikkor Objektiv – so wusste ich bereits aus früheren Kletteraufnahmen – bringt wesentlich mehr Bildschärfe als andere Lösungen. Und die D3 liefert mit neun Bildern pro Sekunde ausreichend Geschwindigkeit, um den dynamischen Bewegungen der KletterInnen folgen zu können. Höhere Auflösung oder besseres Rauschverhalten war für mich sekundäre Überlegungen, und als Backup hatte ich eh noch den Nikon D750 und den Nikon Z6 Body dabei. Und natürlich Unmengen an Akkus für alle Bodies. Im entscheidenden Moment den Kletterzug in der Schlüsselstelle zu verpassen weil der Akku leer ist? Blöd.
In den Pausen ging es runter mit dem Ausleger, Speicherkarten leeren, Akkus gegebenenfalls nachladen und die ersten Aufnahmen vorab sichten. Schon sehr geil was da geklettert wurde. Ich wäre nicht hoch gekommen, Respekt!
Fazit und Ausblick
Die Tage waren lang, und die Nächte kurz. Dennoch hat der Auftrag viel Spass gemacht. Die Ergebnisse können sich sehen lassen meiner Meinung nach. Und für das nächste mal habe ich schon viele Verbesserungen vorbereitet und geplant, damit die Wettkampfaufnahmen noch mehr Spass machen.
Einen Ausführlichen Wettkampfbericht und weitere Bilder gibt es auf der Webseite des Bergsportfachverband Bayern des DAV e.V.