Juhuuu endlich Schnee! Pünktlich nach Weihnachten hat es im Süden angefangen zu schneien. Leise rieselt der Schnee nach unten und verzaubert die Landschaft. Für Fotografinnen und Fotografen bietet sich eine Fülle an wunderbaren Motiven, egal ob man Landschaft, Wildlife oder People fotografiert.
In diesem Beitrag geht es um praktische Tipps aus meinem Erfahrungsschatz als People Fotograf. Tipps zu Weißabgleich oder Belichtung gibt es einen extra Fotografie Blog später. Ich gliedere die Tipps nach persönlicher Vorbereitung, das Model und die Fotoausrüstung. Externe Links verweisen auf Amazon (Affiliate Links).
Tipps für die Fotografin bzw. den Fotografen:
„Stay warm“ – Das ist wohl das beste Motto für die kalte Jahreszeit um im Winter zu fotografieren. Nichts ist schlimmer als mit kalten Füßen oder klammen Fingern die Kamera in der Hand zu halten. Mir hilft dabei:
- Kleidung: Je nach Temperatur mehrlagig wählen. Das gute alte Zwiebelschalenprinzip wirkt Wunder. Und ihr bekommt nicht sofort nasse Knie wenn ihr zum fotografieren in die Knie geht.
- Schuhwerk: Warm gepolstert und vor allem wasserdicht. Nasse Füße sind bäh! Für die Geeks unter euch gibt es zwar beheizbare Thermosohlen
, bei Preisen zwischen 60,- bis 100,- Euro greife ich lieber auf Omas Stricksocken zurück 😉 . Wer sie sich trotzdem zulegen will kann das gerne tun.
- Hände: Ich verabscheue klamme Hände. Je länger man als Fotograf im Freien bei Minusgraden die Kamera in der Hand hält, desto starrer werden die Glieder. Der Kompromiss den man hier treffen muss beim Bedienen der Kamera ist Kälteisolierung vs. Bedienbarkeit der Einstellknöpfe am Kamerabody. Ich persönlich verwende die Roeckl sports ROECKL Handschuhe Polartec
Aber es gibt auch einige Modelle mit abnehmbaren Fingerkuppen. Alternativ helfen auch Taschenöfen
oder Taschenwärmer
.
Tipps für den Umgang mit dem Model vor dem Objektiv:
Für das Model ist das Posen vor der Kamera eine Herausforderung. Bei Temperaturen um oder unter dem Gefrierpunkt fällt es unter Umständen nicht leicht eine gute Figur zu machen. Nicht zu vergessen die Gänsehaut, die man in der Retusche als FotografIn aufwändig wegretuschieren muss:
- Plant daher eure Fotoshootings am Besten so detailliert wie möglich. Das verkürzt eure Aufnahmedauer wesentlich. Genaue Planung ist generell eine gute Herangehensweise beim fotografieren.
- Nehmt eine weitere Person als Assistent/in mit zum Shooting, die für das Model den warmen Wintermantel oder eine Decke bereit hält. Gegebenenfalls kann der Job auch von der Begleitperson erledigt werden.
- Plant Pausen ein und sorgt dafür dass sich das Model immer wieder mal aufwärmen kann während des Fotografierens.
Warme Getränke sind eine sehr gute Idee. Ein Schluck heißer Tee tut gut 🙂
Tipps für eure Ausrüstung:
Auch für eure Fotoausrüstung bedeuten die Temperaturunterschiede eine Herausforderung. Hier ein paar Tipps die wertvoll sein können:
- Akkus und Batterien knicken bei kalten Temperaturen wesentlich schneller ein als bei normaler Witterung. Pack deine Reserveenergie am Besten in die Innentasche eurer Jacke, dort bleiben sie warm. So werden die Energiezellen erst dann der Kälte ausgesetzt wenn du sie benötigst und aus der Tasche holst.
- Beim Linsenwechsel macht es Sinn sich vorher zu überlegen ob und welche Objektive man benötigt. So vermeidet man dass Feuchtigkeit nach innen dringt.
- Besonderes Augenmerk verdienen die Temperaturunterschiede wenn man während oder nach dem Fotoshooting vom Kalten ins Warme kommt. Objektive, Sucher, etc fangen sofort an zu beschlagen, aber nicht nur die. Es besteht die Gefahr dass sich Kondenswasser bildet und eure kostbare Knipse beschädigt.
Als Lösung hierfür bietet es sich an nach den Aufnahmen die Speicherkarten aus der Kamera zu entfernen und die Kamera in den kalten Rucksack/Koffer zu packen. Diesen stellst du dann Zuhause zuerst in einen kälteren Raum, einen Vorratsaum z. B. Der nicht aktiv beheizt wird. Somit taut die Kamera langsam auf bevor ihr sie in die Wärme bringt.
Ich hoffe meine Tipps helfen dir und erleichtern dir im Winter draussen zu fotografieren. Wenn ihr Tipps habt, postet es einfach als Kommentar unter diesen Beitrag.